Die industrielle Revolution führt auf der Grundlage der Entwicklung von Wissenschaft und Technik zur Etablierung der kapitalistischen Produktionsweise mit einer inneren Wachstumsdynamik, die ihrerseits bewirkt, dass nun eine ökonomische Gesellschaftw entsteht, eine Gesellschaftw also, in der nunmehr ökonomische die politischen Strukturen dominieren, so wie vorher die politischen die verwandtschaftlichen Strukturen dominierten. Es ist wohl richtig, von einer ökonomischen Gesellschaftw im Singular zu reden, da dabei globale Verflechtungen eine Rolle spielen. Eine signifikante Differenzierung der Gesellschaft ist nun eine in Unternehmer einerseits und Arbeiter und Angestellte andererseits. Damit entsteht die Institution der Lohnarbeit, und es kommt zum Zwecke der Produktivitätssteigerung zu z.T. extremen Formen funktioneller Arbeitsteilung. Das Prinzip der System-Integration, also der anonymen Verbindung von Personen, gewinnt weiter an Bedeutung. Das Medium, über das die Integration läuft, ist nun das Geld. Wie die Entwicklung weitreichender Märkte zeigt, lassen sich mit ihm noch bedeutend mehr Leute koordinieren, als dies mit politischer Macht möglich ist.
Als Kerninstitution des ökonomischen Systems kann das Unternehmen gelten (vgl. Abbildung 8). Für das Individuum bedeutet die Teilnahme am ökonomischen System die Ausbildung eines beruflichen Bereichs, der sich vom privaten Bereich abspaltet. Die Identität dieses Individuums ergibt sich somit aus seiner beruflichen Tätigkeit, wobei diese auch durch die Höhe des finanziellen Entgeltes charakterisiert sein mag, so dass in einem weiteren Sinne der sog. sozio-ökonomischen Status identitätsbildend ist. Auch der berufliche Bereich hat natürlich seine territorialen Ausprägungen, etwa in Form des Büros (vgl. Abbildung 8).