Hier geht es um die Formen der auf Mensch-Mensch-Interaktionen aufbauenden gesellschaftlichen Organisation und Regulierung. Wir können dabei eine Unterteilung in die drei Handlungsbereiche des Sozialen (i.e.S.), des Politischen und des Ökonomischen vornehmen. Das Soziale (i.e.S.) bezieht sich auf den Bereich des Privatlebens, der Familie, des Freundeskreises, gewissermassen auf die übriggebliebenen Aspekte eines archaischen Daseins, das sich in Form von kleinen, überschaubaren Gemeinschaften abspielte. Das Soziale ist am engsten mit der Kultur verbunden, indem es - vor allem in der Institution der Familie - über den Prozess der primären Sozialisation für ihre Reproduktion sorgt. Im Bereich des Politischen geht es um Fragen des Zusammenlebens der Menschen im grösseren Ganzen der Gesellschaftw, in dem des Ökonomischen um solche der Versorgung der Gesellschaftw und ihrer Mitglieder mit Gütern und Dienstleistungen. Die materiellen Aspekte dieser Versorgung gehören, wie oben besprochen, dem Bereich der Infrastruktur an.
Handeln auf der Ebene der Struktur geschieht in lokalisierbaren Institutionen wie Haushalten, Parlamenten, Behörden und Unternehmen. Die Regeln, mit denen solches Handeln verknüpft ist, haben dabei einen immateriellen Charakter. Dies bedeutet, dass gesellschaftliche Strukturen nur solange existieren, wie sie von Individuen getragen werden. Natürlich kann z.B. ein Gesetz auf Papier gedruckt sein, aber das Gedruckte wird unwirksam, wenn das Gesetz ausser Kraft gesetzt ist. Zu beachten ist, dass menschliches Handeln immer Prozesse systemischer Art nach sich ziehen oder solche geradezu konstituieren kann - aber dazu mehr in 2.4 und 2.5.