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Menschwerdung

Menschwerdung

1. Menschwerdung
1.1 Der Mensch: Krone der Schöpfung oder Laune des Zufalls?
1.2 Der Mensch als emergentes Phänomen
1.3 Wie unterscheidet sich der Mensch vom Tier
1.4 Entlässt die Natur den Menschen?
1.4.1 Philosophische Anthropologie
1.4.2 Soziobiologie
2. Zur Stammesgeschichte des Menschen
2.1 Zur Entwicklung der Ideen über die Abstammung des Menschen
2.2 Zum Stammbaum des Menschen43
Den Textteil, der mit den in der menschlichen Stammesgeschichte unterschiedenen Arten zu tun hat, habe ich vor bald 10 Jahren geschrieben. Inzwischen sind weitere Knochenfunde gemacht worden und das Bild hat sich wieder verändert, nicht grundsätzlich, aber jedenfalls verfeinert, indem weitere Arten unterschieden werden. Für den neusten Stand der Dinge siehe z.B. Friedemann Schrenk 1997 und Ian Tattersall 1997.
2.3 Zur Herkunft des Homo sapiens
3. Der Prozess der Menschwerdung
3.1 Aufrechter Gang und Leben in der Savanne
3.2 Der Mensch als "sekundärer Nesthocker"
3.3 Vom Werkzeuggebrauch zur Werkzeugherstellung
Mit der Entwicklung des menschlichen Gehirns (siehe 4) sind sodann veränderte, den Menschen auszeichnende Verhaltensweisen möglich. Zu den wohl wichtigsten Fähigkeiten, die den Menschen vom Tier unterscheiden, gehören die Herstellung von Werkzeugen und der Gebrauch von Sprache. Dabei wird postuliert, dass die beiden in einem Wechselverhältnis stehen, und zwar insofern, als sowohl das Ausdenken eines Werkzeuges wie auch der sprachliche Ausdruck eine gewisse Gabe der Abstraktion erfordern.81
Vgl. Leakey 1981: 139.
Während die Tiere bestimmte ihrer Organe als "Werkzeuge" zu ganz bestimmten Zwecken einsetzen (Schnäbel zum Greifen, Krallen zum Graben usw.) und damit immer nur eine artspezifische ökologische Nische nutzen können, kann sich der Mensch durch flexible, von willkürlichen Regeln bestimmte Werkzeugherstellung "Organe nach Bedarf" schaffen und sich dadurch zum ökologischen Ubiquisten entwickeln.82
Nach Günther Osche 1982: 380.
Eine Zwischenform ist der Werkzeuggebrauch. Einfache Formen eines solchen Gebrauchs oder auch einer gewissen Modifikation von Gegenständen können schon im Tierreich beobachtet werden. So verwenden etwa Schimpansen Holzprügel zum Knacken von Nüssen oder Zweige zum Graben nach Termiten (vgl. 1.3).83
Hans Kummer in einem Vortrag im Zoologischen Institut der Universität Zürich, Abteilung Ethologie und Wildforschung, anlässlich des Tages der Offenen Türe 1984.
Entsprechend darf auch bei den Australopithecinen als frühen Hominiden ein derartiger Gebrauch (z.B. von Steinen und Knochen) angenommen werden.
Eine erste Bearbeitung von Steinen zu einfachen und groben Werkzeugen ("pebble tools") wird bei Homo habilis vor rund 2 Mio. Jahren vermutet (deshalb das Attribut "habilis"). Bei Homo erectus wird dann die Herstellungstechnik weiterentwickelt: Aus geeigneten Steinen werden durch Abschläge Faustkeile produziert, die zum Schneiden, Spalten usw. geeignet sind (sog. acheuleanische Technik). Dies erlaubt auch die Bearbeitung von Fellen zur Herstellung von Kleidungsstücken und kann ein Faktor gewesen sein, dass Homo erectus in kältere Zonen der Erde einwandern konnte. Ein erstmaliger Feuergebrauch ist beim 1927 entdeckten Peking-Menschen nachzuweisen, der vor 400 - 500 000 Jahren lebte. Die Entwicklung über die Moustérien-Technik bei den Neandertalern und die Aurignacien-Technik beim frühen Homo sapiens sapiens führt dann zu immer besseren und vielfältigeren Stein- und schliesslich auch Knochenwerkzeugen.
4. Das menschliche Gehirn
4.1 Das Dreifachhirn
4.2 Die hemisphärische Spezialisierung
4.3 Bedeutung der menschlichen Gehirnorganisation
4.4 Hypothesen zur Gehirnentwicklung
5. Die menschliche Sprache
5.1 Organische Voraussetzungen
5.2 Die Form der menschlichen Sprache
5.3 Basiert die Sprache auf genetischen oder sozialen Strukturen?
5.4 Wie ist die Sprache entstanden?
Zitierte Literatur