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Ökonomisches

Ökonomisches

1. Begriffliches
1.1 Zum Begriff der Ökonomie
1.2 Zum Begriff der Arbeit
1.3 Zum Begriff des Kapitals
2. Formen der Arbeit
2.1 "Arbeit" in archaischen Wildbeutergesellschaften
2.2 Arbeit in den politischen Sklavenhalter-Gesellschaften der Antike
2.2.1 Landwirtschaftliche Arbeit als kultische Handlung
2.2.2 Die mehr oder weniger natürliche Arbeitsteilung: Handwerk und Frauenarbeit
2.2.3 Sklavenarbeit
2.2.4 Die Geringschätzung der manuellen Arbeit
Dass die geschilderte Art der Arbeitsorganisation einer Sichtweise der Freien förderlich war, die den Status körperlicher Arbeit gering und die Befreiung von ihr hoch einschätzte, dürfte nicht überraschen.
Auf die banausoi, die sich mit gemeiner handwerklicher Arbeit abgaben, mochte man ... herabschauen und ihnen gleichsam moralische Unfreiheit ob ihrer wenig edlen Beschäftigung attestieren. Auf diese Weise liess sich ein sehr vornehmes, sehr schönes und ... sehr bewunderswürdiges Idealbild vom wirklich freien Menschen entwerfen. Die Herren Aristokraten und Grossgrundbesitzer, die arbeiten liessen, die Herren Fabrikanten, die ebenfalls arbeiten liessen, und die Herren Philosophen, die immerhin selbst noch geistig arbeiteten, waren sich da sehr einig. Und da nun einmal auch in demokratischen Staatswesen wie Athen die geistigen Grundlagen von einer aristokratisch gesinnten Elite gelegt wurden, ist es kein Wunder, dass sich derartige Wertvorstellungen allgemein durchsetzten und zu Idealen einer Polis-Gemeinschaft avancieren konnten.59
Weber 1989a, 173-174.
Anders ausgedrückt: Die einem freien Menschen angemessene Praxis war eine “Tätigkeit, die mit der Natur des Menschen als einem vernünftigen und politischen Wesen übereinstimmt.”60
Vernant 1973, 270.
Zum politischen Handeln gehörten die Teilnahme an der Volksversammlung, das Fungieren als Geschworener oder Mitglied des Rates, das Diskutieren auf der “Agora”61
Ein öffentlicher Platz, in der klassischen Zeit meist von Hallen gesäumt.
. Dazu sollte ein freier Mann auch über Zeit zur Musse verfügen.62
Vgl. Finley 1993, 38-39.
Weber betont aber, dass dies ein Idealbild war, das dem wirklichen Leben nicht entsprach. Die meisten Freien übten einen Beruf aus, der sie in Anspruch nahm, so dass sie sich keineswegs täglich der Politik oder gar dem Nichtstun widmen konnten.63
Vgl. Weber 1989a, 173-174.
Trotzdem: Es sei daran erinnert, dass in einer Stadt nur die in ihr beheimateten erwachsenen Männer volle Bürgerrechte besassen, die Frauen und natürlich die Unfreien waren davon ausgenommen. So ist nicht von der Hand zu weisen, dass die griechische Demokratie nur auf einer Basis von Zwang und Unfreiheit in den Haushalten entstehen konnte. “Innerhalb des Haushaltsbereichs konnte es ... Freiheit überhaupt nicht geben, auch nicht für den Herrn des Hauses, der als frei nur darum galt, weil es ihm freistand, sein Haus zu verlassen und sich in den politischen Raum zu begeben, wo er unter seinesgleichen war.”64
Arendt 1992, 34.
2.3 Arbeit in den politischen Feudalgesellschaften des Mittelalters
2.3.1 Die Leibeigenschaft
2.3.2 Die bäuerliche Arbeit
2.3.3 Handwerkliche Arbeit und Zunftwesen
2.3.4 Die Rehabilitierung der Handarbeit
2.4 Arbeit im Industriekapitalismus der neuzeitlichen ökonomischen Gesellschaft
2.4.1 Transformation der Landwirtschaft und Heimindustrie
2.4.2 Fabrikarbeit
2.4.3 Arbeit als Ware
2.4.4 Arbeit als Quelle menschlicher Entfremdung
2.4.5 Taylorismus und Fordismus
2.4.6 Arbeitsmoral versus Berufsethik
3. Arten der Beziehung zum Boden
3.1 Archaische Gruppen als Teil des Landes, auf dem sie leben
3.2 Boden als Eigentum und als Ware: Politische und ökonomische Gesellschaften
4 Kaurischnecken, Geld und Kapital
4.1 Primitive Währung archaischer Art
4.2 Münzen und ihre politische Bedeutung in der Antike
4.3 Fegefeuer, Zins und Kredit im politischen Kontext des Mittelalters
4.4 Koloniale Ausbeutung, Kapitalakkumulation und Kommerzialisierung in der Neuzeit
5 Formen des Tausches: Von der Reziprozität zum Markt
5.1 Reziprozität bei vorpolitischen Gesellschaften
5.2 Redistribution in politischen Gesellschaften
5.3 Handel in den politischen Gesellschaften der Antike und des Mittelalters
5.3.1 Ökonomik versus Chrematistik
5.3.2 Märkte und Messen
5.3.3 Die Kaufleute
5.3.4 Gerechte Preise
5.4 Vom Merkantilismus zum Industriekapitalismus: Der Weg zur neuzeitlichen Marktwirtschaft
5.4.1 Der Merkantilismus und der Binnenmarkt
5.4.2 Vom Kolonialismus zum Industriekapitalismus
6 Zur ökonomischen Standardtheorie
6.1 Einige dogmengeschichtliche Hintergründe
6.2 Einige grundlegende Elemente der Theorie
7 Die Berücksichtigung der natürlichen Umwelt
7.1 Umweltökonomie
7.1.1 Der wohlfahrtsökonomische Ansatz
7.1.2 Der eigentumsrechtliche Ansatz
7.2 Ökologische Ökonomie
7.2.1 Das Konzept der Energie-Verkörperung von Gonzague Pillet
7.2.2 Das Konzept des Naturkapitals von Herman E. Daly
8 Die kulturelle Einbettung der Ökonomie
8.1 Eine Typologie wirtschaftsethischer Denkmuster (Ulrich Thielemann)
8.2 Das Konzept einer kulturellen Ökonomie (Joachim Schütz)
9 Die Globalisierung: Chance oder Risiko? Ein fiktives Gespräch
Zitierte Literatur