Druckversion  ·  Kontakt

Politisches

Politisches

1. Begriffliches
1.1 Zum Begriff des Politischen
1.2 Zum Begriff der Macht
2. Von der archaischen zur politischen Gesellschaft
2.1 Stufen der Transformation von egalitären zu herrschaftlichen Gesellschaften
2.2 Politische Aspekte von archaischen lokalen Gruppen
2.3 Politische Aspekte von Stammesgesellschaften
2.4 Politische Aspekte von Häuptlingstümern
2.5 Ausblick auf politische Aspekte von stratifizierten und staatlichen Gesellschaften
3. Fallbeispiele für die Entwicklungsstufen
3.1 Die !Kung San als Beispiel für archaische lokale Gruppen
3.2 Die Tsembaga als Beispiel für eine Stammesgesellschaft
3.3 Die Irokesen als Beispiel für ein matrizentrisches Häuptlingstum
3.4 Die Hawaiianer als Beispiel einer stratifizierten Gesellschaft
4. Hypothesen zur Entstehung politischer Gesellschaften
4.1 Endogene Hypothesen
4.1.1 Die Überschuss-Hypothese von Gordon V. Childe
4.1.2 Die Redistributions-Hypothese von Elman R. Service
4.1.3 Die hydraulische Hypothese von Karl A. Wittfogel
4.1.4 Die Privateigentums-Hypothese von Friedrich Engels
Nach Friedrich Engels (1820-1895) ist die Entstehung politischer Strukturen und schliesslich von Staaten auf das Aufkommen von Privateigentum zurückzuführen.155
Siehe Friedrich Engels 1985.
Und indem sich solches Eigentum fast ausschliesslich in den Händen von Männern konzentriert, ist daraus auch ableitbar, dass die entstehenden politischen Strukturen mit einer Herrschaft der Männer über die Frauen, also mit dem Patriarchat verknüpft sind. Genauer gesagt geht es dabei um Privateigentum an den Produktionsmitteln, insbesondere an Boden, denn erst diese Situation spaltet die Gesellschaft in Klassen und ermöglicht Herrschaftsverhältnisse. Allerdings ist damit nicht erklärt, wie es denn überhaupt zur Bildung von Privateigentum kommt, und Heide Göttner-Abendroth ist denn auch der Meinung, dass dies ein Phänomen sei, das der Etablierung von Herrschaft nachfolge und nicht vorausgehe. Sie sieht dabei einen Zusammenhang mit der Vorstellung, dass Herrschaft mittels Eroberungen etablierbar ist. Die Sieger mussten nur eine Technologie erfinden, "die Unterlegenen unterlegen zu halten."
In dieser Situation ist das Vereinnahmen des Bodens der anderen, die man darauf weiterarbeiten lässt, ihnen die Früchte ihrer Arbeit aber wegnimmt, die ideale Herrschaftstechnologie.156
Heide Göttner-Abendroth 1988, 53.
Gegen die Engelsche Hypothese spricht auch der empirische Umstand, dass es viele Beispiele von hierarchisch organisierten Gesellschaften gibt, in denen Privateigentum nicht bekannt ist.157
Nach Dürrenberger 1989, 118.
Andererseits versucht Irmgard Sellnow für Polynesien nachzuweisen, dass dort tatsächlich das Privateigentum an Grund und Boden die Grundlage für die gesellschaftliche Klassenspaltung war.158
Siehe Irmgard Sellnow 1973, 76 ff.
"Wo ... das wichtigste Produktionsmittel weiterhin Gemeineigentum blieb, dort konnte sich keine herrschende Klassse herausbilden," sagt sie.159
Sellnow 1973, 79.
4.2 Exogene Hypothesen
4.2.1 Die Begrenzungs-Hypothese von Robert L. Carneiro
4.2.2 Die Eroberungs-Hypothese von Herbert Spencer, Friedrich Ratzel u.a.
4.2.3 Die Notzeiten-Hypothese von Max Weber
5. Freiheit und Liberalismus
5.1 Freiheit als Willkür versus Freiheit in Verantwortung
5.2 Negative versus positive Freiheit
5.3 Die "Tragödie des Liberalismus"
6. Demokratie und Ökologie
6.1 Staatsversagen
6.2 Politischer Kommunitarismus
6.3 Ökologischer Kommunitarismus
6.3.1 Spirituelle Entwicklung der Individuen
6.3.2 Politische Dezentralisierung und Selbstbestimmung
6.3.3 Bioregionale Organisation
7. Zur ökologischen Gesellschaftsutopie
7.1 Allgemeines
7.2 "bolo'bolo": Ein konkreter Entwurf
Zitierte Literatur