Unilokale Residenz |
Matrilokale oder patrilokale Residenz |
Matrilokale Residenz, auch uxorilokale Residenz |
Matrilokale Residenz, auch uxorilokale Residenz Das Übersiedeln des Mannes nach der Heirat in den Haushalt der Mutter seiner Frau (vgl. Abb.1) |
Patrilokale Residenz, auch virilokale Residenz |
Das Übersiedeln der Frau nach der Heirat in den Haushalt des Vaters ihres Mannes (vgl. Abb.2) |
Bilokale Residenz |
Regel, die einem Ehepaar erlaubt, zeitweise mit den Eltern des Mannes und zeitweise mit den Eltern der Frau zu wohnen |
Ambilokale Residenz |
Ein Ehepaar kann entweder in den Haushalt der Eltern der Frau oder aber in den Haushalt der Eltern des Mannes übersiedeln (vgl. Abb.3) |
Natolokale Residenz |
Mann und Frau verbleiben auch nach der Heirat in ihrem Geburtshaushalt; die Ehe hat dann die Form einer Besuchsehe (vgl. Abb.4) |
Neolokale Residenz |
Ein Paar sucht sich nach der Heirat einen von den beidseitigen elterlichen Haushalten unabhängigen neuen Wohnstandort (vgl. Abb.5) |
Unilineare Deszendenz |
Matrilineare oder patrilineare Deszendenz |
Kognatische Deszendenz |
Nicht-lineare, bilaterale oder ambilineare Deszendenz |
Matrilineare Deszendenz |
Abstammungsrechnung in mütterlicher Linie, mit Rechten und Pflichten bezüglich Erbfolge (Besitz, Rang), Heiratswohnfolge, Familienbildung, Namensgebung u.a. (vgl. Abb.6) |
Patrilineare Deszendenz |
Abstammungsrechnung in väterlicher Linie, mit entsprechenden Rechten und Pflichten (vgl. Abb.7) |
Bilineare Deszendenz, auch doppelte Deszendenz |
Abstammungsregel, die einem Individuum gleichzeitig matrilineare und patrilineare Verwandtschaftsrechnung gestattet. Es ist verwandt durch die männliche Linie (agnatische Verwandte) mit Blutsverwandten, die von einem gemeinsamen Ahnen abstammen, und durch die weibliche Linie (uterine Verwandte) mit Blutsverwandten, die von einer gemeinsamen Ahnin abstammen (vgl. Abb.8) |
Bilaterale Deszendenz |
Die verbreitetste Form der kognatischen Deszendenz. Erlaubt einer Person, die Abstammungsrechnung durch die väterlichen und mütterlichen Linien beider Elternteile, also sowohl durch Vater und Mutter mütterlicherseits als auch durch Vater und Mutter väterlicherseits. Die für bilaterale Deszendenz typische Verwandtschaftsgruppe heisst Kindred (vgl. Abb.9) |
Ambilineare Deszendenz |
Eine zweite Form der kognatischen Deszendenz. Erlaubt eine Abstammungsrechnung ungeachtet des Geschlechts durch männliche als auch durch weibliche Vorfahren, jedoch nicht gleichberechtigt in alle Richtungen wie bei der bilateralen Deszendenz, sondern nur einer Richtung folgend. Die für ambilineare Deszendenz typische Verwandtschaftsgruppe wird Ramage genannt (vgl. Abb.10) |