Zum Thema der wirtschaftlichen Globalisierung gibt es schon jetzt eine unüberschaubare Menge von Literatur. Die Meinungen hinsichtlich der Frage, ob sie uns eher Vorteile oder Nachteile bringt, prallen aufeinander. Zu den optimistischen Darstellungen gehört z.B. die von Christian Hey und R. Schleicher-Tappeser, unter den pessimistischen befinden sich z.B. die Arbeiten von Gerald Boxberger und Harald Klimenta und von Jerry Mander und Edward
Goldsmith.344Siehe Christian Hey und R. Schleicher-Tappeser 1998, Gerald Boxberger und Harald Klimenta 1998 sowie Jerry Mander und Edward Goldsmith 1996.
Hier versuche ich einen Eindruck von einigen typischen Themen in dieser Debatte zu geben, und zwar in der Form eines fiktiven Gesprächs. Die Teilnehmer (alles Männer, ich entschuldige mich, aber vielleicht ist auch das typisch) sind: Jagdish Bhagwati, (Standard-)Ökonom und Politologe an der Columbia University in New York, Rolf Weder, (Standard-)Ökonom an der Universität Basel, Herman E. Daly, (Alternativ-)Ökonom, früher bei der Weltbank, und Dieter Steiner, Humanökologe. Was hat der letztere in dieser Runde zu suchen? Ich erinnere an den alten Spruch: Wer nur von Ökonomie etwas versteht, versteht von Ökonomie gar nichts. Da ich nicht nur von Ökonomie etwas verstehe ... Die Aussagen der Beteiligten basieren mehr oder weniger auf Textstellen in einem von ihnen geschriebenen
Artikel;345Es handelt sich um Jagdish Bhagwati 1993, Rolf Weder 1996a, Herman E. Daly 1993 und Dieter Steiner 1996a. Die Artikel von Bhagwati und Daly und von Weder und Steiner bilden je ein kontradiktatorisches Paar. Im letzeren Fall kommen noch gegenseitige Kommentierungen (Weder 1996b und Steiner 1996b) dazu.
entsprechende Seitenhinweise finden sich in zugehörigen Fussnoten. Freie Erfindungen kommen auch vor, aber sind minimal gehalten. Dass im übrigen das Gespräch fiktiv ist, lässt sich auch daran erkennen, dass die Kontrahenten sich sehr gesittet benehmen und einander nicht ins Wort fallen!